50er Jahre Pendelleuchte Rotaflex ANFRAGE
50er Jahre Pendelleuchte Rotaflex
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Verkauft
| Design: | John & Sylvia Reid (zugeschrieben), 1957 |
| Hersteller: | Rotaflex GB, Großbritannien |
Diese schöne, 1950er Jahre Rotaflex Deckenlampe ist heutzutage nur noch selten in einem so guten Zustand zu finden. Die Leuchte ist wahrscheinlich ein Entwurf von John & Sylvia Reid für den Hersteller Rotaflex, UK.
Der tropfenförmige, transluzente Leuchtkörper ist aus einem elfenbeinfarbenen Celluloseacetat (Rotaflex-Werkstoff) geformt. Beleuchtet verströmt sie ein angenehm warmes Licht. Die Deckenlampe verfügt über eine E27 Fassung und ein ca. 5 m langes Kabel.
Warum der Designer schwer zu bestimmen ist?
Eine kleine Rotaflex Historie:
Die fabelhafte Welt der Rotaflex-Lampen kann ganz schön verwirrend sein. Ist Rotaflex doch der Name für das Herstellungsverfahren, das Material, sowie mindestens drei Marken, die alle in schneller Folge entstanden und über Lizenzen miteinander verbunden sind.
Ursprünglich war Rotaflex das Verfahren zum Formen von Celluloseacetat zu Lampenschirmen, das 1946 von den dänischen Bauingenieuren Bent Højberg Pedersen und Bent Panker patentiert wurde. 1960 gründeten Pedersen und Panker nach jahrelanger Lizenzierung des Herstellungsverfahrens ein dänisches Unternehmen namens Rotaflex.
Die thermoplastische Biokunststoffschnur wird von Hand auf eine Form gesponnen, während eine Acetonmischung aufgestrichen wird, während sich die Form dreht. Celluloseacetat ist ein frühes Acryl mit verschiedenen Handelsnamen, bekannt als Rhodoid in Frankreich und Großbritannien, Tenite in den USA und Cellon in Deutschland. Celluloseacetat ist leichter als Glas, weniger zerbrechlich als Papier und ermöglicht eine große Formenvielfalt in vielen Farben zu einem vernünftigen Preis und gibt darüber hinaus ein schönes Licht.
Die ersten Lampen der Marke Rotaflex wurden ab ca. 1952 in Frankreich von Charron und Disderot mit frühen Entwürfen von André Simard und René-Jean Caillette hergestellt. Dann entwarfen Pierre Guariche, Joseph-André Motte und Michel Mortier während ihrer kurzlebigen Zusammenarbeit als Atelier de Recherches Plastiques (ARP) von 1954-1957 zahlreiche Lampen. Die Lampen von ARP wurden hergestellt und vertrieben von Disderot, vertrieben auch von Airborne, Meubles TV, Huchers Minvielle, Steiner und Luminalite.
1953 wurde das britische Unternehmen Rotaflex von Bernard Stern, Maler und Industrieller, gegründet, der John und Sylvia Reid beauftragte, Lampen zu entwerfen, die mehrere Auszeichnungen erhielten. Neben dem gesponnenen Zelluloseacetat haben John und Sylvia Reid das Sortiment um die „Christals“-Serie erweitert, die aus Zelluloseacetat besteht, das mit unzähligen winzigen Lucite-Stückchen besprenkelt ist. Britische Rotaflex-Lampen wurden in Frankreich von Disderot vertrieben und umgekehrt.
Ab 1955 verkaufte die US-Firma Heifetz unter der Leitung von Yasha Heifetz (nicht zu verwechseln mit dem berühmten Geiger Jascha Heifetz) Rotaflex-Lampen nach eigenen Entwürfen sowie andere, fungierte aber auch als amerikanischer Distributor der britischen Rotaflex-Lampen davon mit der Bezeichnung Heifetz Rotaflex oder Heifetz.
Darüber hinaus wurde der Name Rotaflex von anderen Unternehmen verwendet, die entweder den Herstellungsprozess nutzten oder die britischen Rotaflex-Lampen in ihren jeweiligen Ländern vertrieben, wie Plastex und Stockman Orno in Finnland, Sompex Licht und Form in Deutschland, Verplex und Lightolier in den USA, Kempthorne in Australien, wo das Material Spunlite genannt wurde, und Bergboms in Schweden, wo das Material Rotoflex hieß.
Die Leuchte wurde gereinigt. Es gibt kleine Gebrauchsspuren am Kabeleinlass zum Leuchtkörper. Der Kunststoff aus dem die Leuchte gefertigt wurde ist an die 60 Jahre alt und für sein Alter in einem erstaunlich guten Zustand.
Maße
Durchmesser: ca. 38 cm
Höhe: ca. 32 cm
